Das West-Nil-Virus

 

Das West-Nil-Virus breitet sich immer weiter in Deutschland aus. Nachdem die ersten Fälle in Ostdeutschland vermeldet wurden, ist nun aber auch hier bei uns im Norden der erste Fall des Virus bekannt geworden, zwar erstmal „nur“ bei einem Vogel, aber die Krankheit kann ebenso das Pferd und auch uns Menschen treffen.
Übertragen wird das West-Nil-Virus durch Stechmücken, die natürlich vorrangig im Frühjahr/Sommer aktiv sind.

Daher wird von der StIKo (Ständige Impfkommission Veterinärmedizin) empfohlen, auch die Pferde in Schleswig-Holstein mittels einer Grundimmunisierung vor Beginn der Mückenzeit zu schützen.
Nach der Grundimmunisierung, die aus 2 Impfungen im Abstand von 4-5 Wochen besteht, reicht nachfolgend die jährliche Auffrischung für einen Impfschutz aus. Es können wie bei jeder Impfung Nebenwirkungen auftreten wie lokale Schwellungen um die Injektionsstelle oder kurzzeitig Fieber. Der Impfschutz verhindert nicht die Infektion mit dem West-Nil-Virus, jedoch weitestgehend die klinische Ausprägung.

Zwar zeigen nicht alle betroffenen Pferde Symptome, wenn doch, äussern sie sich primär mit zentralnervösen Störungen, da vor allem das Gehirn und das Rückenmark betroffen sind.

Anzeichen für eine Infektion können sein:

  • Stolpern
  • Nachhandlähmung
  • Muskelzittern
  • Ataxie (Bewegungsstörung/Schwanken)
  • Schwäche bis hin zum Festliegen
  • selten Fieber

Zeigt das Pferd diese Symptome und das Virus wird nachgewiesen, liegt die Sterblichkeitsrate bei bis zu 50%!
Aber auch bei 20% der Pferde, die diese Krankheit überleben, bleiben ihr restliches Leben neurologische Schäden zurück, somit sind diese Pferde als Reit- oder Fahrpferde nicht mehr einzusetzen.

Wir raten allen Pferdebesitzern, sich zu informieren, Rücksprache mit ihrem Tierarzt zu halten und für sich selber zu entscheiden, ob sie ihr Pferd impfen lassen möchten.